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Freitag, 1. April 2011

Singapur und die ewigen Strafen



Clarke Quay - bunt, lebendig und laut

 Das Schokoladeneis ist vertilgt, den hoelzernen Eisstiehl darf man aber wohl uebrig lassen. Also wohin damit? Holz ist doch Bio. Also in die Ecke mit ihm, hier am Clarke Quay ist's doch so schoen gruen, rein ins Gebuesch damit. Hm, halt, da war doch was mit Geldstrafen. Bloss keinen Muell auf die Strasse werfen - auch nicht in irgendwelche naturbelassenen Strauecher. Besser ist es es, sonst wird's ernst. Und wer will schon dabei erwischt werden, eines der Verbote zu brechen? Niemand. Genau.
 Also wird weiter nach einem Muelleimer gesucht. Leider gestaltet sich das etwas schwierig. Gerade jetzt. Aber es wird weiter gesucht. Und schliesslich fuendig geworden. Puh, Glueck gehabt. Bewaehrungsprobe bestanden. Willkommen in Singapur, der Stadt mit den wohl meisten uns unsinnigsten Strafen der Welt! 



 

Venedig im Shoppingcenter


Riesige Ventilatoren sorgen fuer Abkuehlung
 Also erstens, nichts wegschmeissen, zweitens, bloss nicht die Strasse ohne Ampel oder Zebrastreifen ueberqueren und drittens, bitte nicht in oeffentlichen Einrichtungen rauchen. Und viertens, da bitte auch nicht spucken (machen ja Asiaten ganz gerne). Fuenftens: In oeffentlichen Toiletten immer die Klospuelung betaetigen. Hier sollte man sich am besten seine vorwiegend maennlichen Mitbewohner schnappen und in die Toilettenbenutzung Singapurs einweisen. Koennte Langzeitfolgen verursachen. Also damit punktet Singapur definitiv. Dafuer kann man sich auch gerne etwas laenger mit dem abgelutschten Eisstiehl vergnuegen. Einen dicken fetten Minuspunkt fangen sich die Stadtvaeter aber doch ein: Kaugummi ist strengstens verboten! Weder einfuehren noch verkaufen - nur das Konsumieren von Kaugummi ist legitim. Nur wie denn? Also doch ganz hinterlistig einfuehren. Oder einfach unbewusst. Irgendwo in der Tasche finden sich doch immer ein paar Atemerfrischer.

 


Wer sich an alle sogenannten "Fines" haelt, kann ganz nebenbei eine wunderbare Zeit in Singapur verbringen. Shoppen, spazieren und essen - Asiens Supermetropole lockt mit attraktiven Einkaufscentren und entspannten Einwanderer-Vierteln. Egal ob in Chinatown, Little India oder im muslimischen Viertel, Singapurs multikulturelle Wurzeln werden ueberall sichtbar. Chinesische Souvenirlaeden und Restaurants, buddhistische Tempel und eindrucksvolle Moscheen praegen das Stadtbild abseits des Zentrums rund um den Fluss und dem umliegenden Geschaeftsviertel an der Marina Bay. Wer also Singapur erleben will, schnappt sich einen Stadtplan und laeuft los. Staunen gehoert dazu - ueber die unglaubliche Sauberkeit und ueber die unglaublich unsinnigen Verbote.
 
 
Little India


Markttreiben auf Indisch


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