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Montag, 7. Februar 2011

Luang Prabang - trés chic

Kommen, verweilen und genießen. Ja nicht zu schnell, denn hier wird geschlendert. Es geht vorbei an zerbröckelnden französischen Villen, golden schimmernden Wats und orange gekleideten Mönchen. Die einsamen Orte sind zwar selten in Luang Prabang, dafür entschädigt die bergige Landschaft allemal. Seit die Halbinsel, also die Altstadt, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, boomt der Tourismus in wohl Laos‘ wichtigster Stadt im Norden. 



Rent a bike?

Tuk-Tuk auf Abwegen
Backpacker haben es schwer, eine günstige Unterkunft zu finden. Schicke Hotels und noble Restaurant reihen sich hier aneinander. Serviert werden neben französischen Spezialitäten aber dennoch laotische Speisen. So zum Beispiel frittierte Fleischbällchen mit Klebereis oder ein Laap mit wahlweise Fisch, Rind oder Hühnchen. Bei letzterem handelt es sich um eine Art Salat, der aufwendig zubereitet wird und deshalb verhältnismäßig teuer ist. Und leider zupfen einige Köche zu sehr am allseits beliebten Zitronengras, was leider den ganzen Geschmack übertrumpft. Dafür punktet der Klebereis, serviert in einem kleinen Strohbehälter, den man mit den Händen essen sollte.
Erst wird der Reis getrocknet, dann verzehrt
Fleischbällchen und Klebereis

Um den ganzen Touristenschwärmen zu entfliehen, empfiehlt sich ein Ritt auf dem Fahrrad. Mit etwas mehr Profil an den Reifen tuckert man raus in die Landschaft, vorbei an kleinen Stränden des Mekongs beziehungsweise Nam Khan, an denen Einheimische baden, chillen und sich waschen. Die eine ihr Haar, der andere sein Motorrad. Flusswasser reinigt sich ja, ist klar!
Mönche unterwegs
Hmong-Kinder
Weiter geht’s in die Berge zu einem kleinen Dorf der Hmongs. Hier werden Taschen, Armbänder oder viele andere bunte Sachen handgefertigt. Verkauft werden die Dinge zwar hauptsächlich von wohlhabenderen Laoten auf dem alltäglichen Nachtmarkt in Luang Prabang, aber wer möchte, kauft den vielen Kindern im Hmong-Dorf am besten persönlich etwas ab. Laos‘ Dörfer zeigen das wahre Leben des Entwicklungslandes.


80 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land – und viele sind arm. Frauen, alte wie junge, laufen die scharfkurvigen Serpentinen entlang; auf dem Rücken tragen sie schwere Ladung: Früchte, Gemüse, Stroh oder andere Gebrauchsgegenstände. Und immer müssen sie auf der Hut sein, dass sie nicht der eine oder andere rasende Mini-Van oder VIP-Touri-Bus rammt. Dennoch verlieren viele von ihnen ihr Lächeln nicht. Im Norden wird wieder mehr gewunken und gelächelt. „Sabadi“ ist ihr „hello“ und unsere Antwort bleibt in der Landessprache.

Nach all den kurvigen Anstiegen lockt der Kuang-Si-Wasserfall. Das türkisfarbendes Wasser muss für eine Abkühlung genutzt werden. Den wackeligen Baumstamm entlang balancieren, das Seil schnappen, kurz dranhängen und platsch – drin! Aaah, kaaaalt! Aber toll. Unglaublich klar, kein Dreck, keine Abwasser. Schön!
Wir kamen, verweilten und genossen Luang Prabang und seine Umgebung.

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