Tauchgründe von Weltklasse? Auja, es geht also nach Koh Tao, einer kleinen Insel vor Thailands Ostküste, ausgestattet mit Granitfelsen umrahmt von türkisfarbenem Wasser. Bevor ich aber bunte Fische angucken kann, muss ich mir erstmal meinen Tauchschein holen. Vier Tage, kurze Nächte und lernen – so sieht mein Einsatz aus.
Irgendwie hatten Theresa und ich etwas anderes erwartet. Ein neuer Sport, eine neue Welt und einfach nur Spaß. Neu ist’s schon, aber Spaß? Erstmal mussten wir uns durch physikalische Gesetze quälen, alles über Tarierung wissen und dann noch meine Tauchgänge protokollieren und addieren. Oder einfach gesagt: Mal eben 300 Seiten an zwei Abenden durchackern, natürlich auf Englisch, und bitte keine Fehler bei den Antworten der Tests am Ende jedes Kapitel. Denn unser toller Tauchlehrer hat weder Lust noch Fähigkeiten, den Stoff zu wiederholen. Dieser Typ ist pädagogisch und didaktisch unbrauchbar und dann noch mit einem viel zu starken französischen Akzent – willkommen im Carabao Dive Resort.
Unser Dive Resort |
Das Paradies vor der Tür |
Unsere BCD's mit lebenswichtigen Instrumenten |
Hier rennen nur Franzosen und Spanier rum, Lehrer als auch Schüler, und wir. Haben uns irgendwie hierher verirrt. Wie auch immer, ich ziehe es durch. Zusammen haben wir ein Ziel: das PADI Open Water Zertifikat.
Wer Fische sehen und kennen will, muss wissen, wie sie aussehen |
Blick von unserem Balkon |
OK? Ok! |
Heute vier Meter, morgen zehn Meter und übermorgen 18 Meter tief – ganz gleich wo wir herumpaddeln, wir sehen Fische, Korallen und andere Meeresbewohner und öffnen unsere Augen für eine ganz andere Welt. Eine sehr schöne, das ist zweifellos, doch Risiken bringt das Tauchen auf jeden Fall mit sich. Druckausgleich (sonst drohen die Lungen zu platzen), nie die Luft anhalten und vor allem immer die Ruhe bewahren sind lebenswichtige Komponenten. Hinzu kommt die Ausrüstung: Alle Schläuche müssen richtig verknüpft werden, die Sauerstoffflasche mit dem notwendigen Druck ausgestattet und Tarierungsweste samt Gewichte richtig befestigt werden. Viel zu lernen in vier Tagen… Doch letztlich haben auch wir es geschafft. Ab geht’s in Nemos Welt, einem Paradies unter Wasser!
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